Inklusion an der Heinrich-Seliger-Schule

„Als zentrale Anforderung für eine inklusive Unterrichtsgestaltung erscheint es, der Heterogenität der Schüler/innen, u. a. hinsichtlich ihrer verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründe, Vorerfahrungen, Stärken, Schwierigkeiten und Interessen, gerecht zu werden (Werning&Arndt, 2014).“

                      Die Heinrich-Seliger-Schule ist Teil der inklusiven Schulbündnisse der Stadt Frankfurt am Main. Die bisherigen Förderschulen mit ihren verschiedenen Förderschwerpunkten werden nach und nach zu regionalen Beratungs- und Förderzentren (rBFZ) umstrukturiert. Diese rBFZ arbeiten gemeinsam mit Regelschulen im Rahmen der inklusiven Schulbündnisse. Durch lokale Zuweisungen kooperiert die Heinrich-Seliger-Schule mit dem rBFZ Johann-Hinrich-Wichern-Schule. In der Umsetzung bedeutet das, dass Schülerinnen und Schüler, die aufgrund individueller Merkmale bei der Teilhabe am Regelschulalltag benachteiligt sein könnten, nicht mehr einer spezialisierten Förderschule zugewiesen werden müssen. Stattdessen entsendet das rBFZ Förderschullehrkräfte an Regelschulen, die dort in enger Zusammenarbeit mit Regelschullehrkräften und anderen pädagogischen Mitarbeitern Maßnahmen für die uneingeschränkte Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler am Schulalltag erarbeiten. Dabei liegt der Schwerpunkt der sonderpägagogischen Arbeit auf der Diagnostik möglicher Ursachen erschwerter Teilhabe und der möglichen Unterstützung in den entsprechenden Bereichen. Diese erfolgt durch die Begleitung der Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung, sowie der fachlichen und beratenden Unterstützung aller an der Umsetzung beteiligten Personen.

„Das Ziel eines konstruktiven Umgangs mit dieser komplexen Ausgangslage besteht darin, jedes Kind und jeden Jugendlichen entsprechend seines individuellen Potentials in der allgemeinen Lerngruppe zu fördern (Preuss-Lausitz, 2012).“

Bei jeder Einschätzung gilt es, alle individuellen Bedingungen mit einzubeziehen. Eine inklusive Beschulung an der Regelschule ist nicht grundsätzlich und in jedem Fall zu empfehlen. Die Förderschulen bieten mit einer entsprechenden räumlichen und fachlichen Ressource sowie speziell geschultem Personal Möglichkeiten, die an der allgemeinen Schule meist nicht umgesetzt werden können. Die Entscheidung sollte immer mit Blick auf das Wohl des Kindes getroffen werden.

Weiterführende Links zum Thema:

Umsetzung der Inklusion an der Heinrich-Seliger-Schule

Homepage des rBFZ Johann-Hinrich-Wichern-Schule

Informationen zu kooperativen Schulbündnissen in Hessen

Inklusion im Bildungsbereich

Inklusion allgemein

Was ist Inklusion und wie kann sie gelingen?

Begriffserklärungen und weitere Informationen finden Sie, wenn Sie hier klicken!

Homepage der UN

Quellenangaben:

Preuss-Lausitz, U. (2012). Möglichkeiten der Gestaltung inklusiver Schulsysteme in Deutschland. In: Bertelsmann-Stiftung/Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen/Deutsche UNESCO-Kommission/Sinn-Stiftung (Hrsg.): Gemeinsam lernen – Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule. Gütersloh: Verlag Bertelsmann-Stiftung, S.159-175.

Werning, R. & Arndt, A.-K. (2014). Unterrichtsgestaltung und Inklusion. In: Kiel, Ewald (2014). Inklusion im Sekundarbereich. Stuttgart: Kohlhammer, S.54.